Vollkommen sicher
Ich bekam vor Jahren eine Textnachricht, in der unser Pastor um Gebet für einen guten Freund bat. Wir wussten nur, dass der Mann und seine Frau im Krankenhaus waren. Ich erinnere mich noch genau, wie mein Mann und ich in der Küche standen und um Gottes Eingreifen baten. Wir beteten auch um Heilung und um Trost für seine Frau, die noch immer auf Nachricht wartete.
Als wir einen Tag später die Nachricht erhielten, dass der Freund unseres Pastors verstorben war, sank mein Herz. Seine Frau war nun eine junge Witwe mit drei kleinen Töchtern daheim. Ich saß auf meiner Bettkannte und starrte auf die Nachricht in meinem Telefon. Ich konnte es nicht glauben. Ich rief in meinem Schmerz zu Gott, „Warum?“
In nur einem Tag, hatte sich das Leben dieser Ehefrau komplett verändert. Als ich voller Verzweiflung für sie betete, erinnerte mich Gott an eine wichtige Wahrheit: Unsere Umstände mögen sich verändern, aber unser Gott verändert Sich nicht. Ich konnte mich darauf verlassen, dass die immerwährende Gegenwart unseres treuen Vaters, diese trauernde Frau umhüllen würde.
Ich wusste, dass diese Frau einen starken Glauben in sich trug. Ihre Hoffnung lag in Jesus Christus und somit würde ihr tiefer Glaube sie bewahren. Auch wenn uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, ist unser Glaube ein starkes Fundament, der uns vom Wanken abhält.
Nachdem ich meinen Blickwinkel verändert hatte, konnte ich die Tränen wegwischen und mich in völliger Zuversicht wiegen. Meine Umständen können außerhalb meines Machtbereichs sein, aber Gott wird mich niemals im Stich lassen. Gott ist voller Gnade und Fürsorge. Er wird mich mit Allem versorgen, was ich brauche, um im Glauben weiterzugehen.
Gott hat mich an dem Tag mit einem unerklärlichen Frieden erfüllt, der die Angst verdrängt hatte. Ich habe etwas gelernt, das mir auch in anderen, schweren Situationen geholfen hat. Immer dann, wenn ich mein Herz und meinen Verstand auf Gottes Treue ausrichte, kommt Sein Frieden über mich, leitet mich und gibt mir die Kraft, die ich brauche.
Wenn unsere Lebensumstände keinen Sinn machen, können wir unseren Blick auf das Kreuz richten und uns daran erinnern, wie Jesus gelitten hat. Sein Leid diente einem Zweck. Gott hat uns versprochen, dass unser Leiden niemals vergeblich ist.
Die junge Witwe gründete einige Zeit später eine neue Gruppe für alleinerziehende Eltern in unserer Gemeinde. Gott tröstete sie in ihren schwersten Stunden. Im Gegenzug teilte sie ihr zerbrochenes Herz mit anderen, trauernden Menschen und konnte sie so ermutigen. Gottes Liebe sprudelte aus ihr heraus und brachte anderen Heilung und Hilfe.
Steckst du gerade mitten in einer verworrenen Situation? Dann stehe fest im Glauben! Strecke dich nach Jesus aus und bitte Ihn um Durchhaltevermögen. Du kannst deinem Retter vertrauen. Er wird dein Leben beschützen und nicht zulassen, dass du fällst. Du wirst dich eines Tages umschauen und erkennen, wie Er dich beschützt hat und dadurch deine Fähigkeit, andere zu lieben, gewachsen ist.
Gottes liebende Arme halten dich ganz fest und sicher. Wenn wir Ihm vertrauen, schenkt Er uns mit jedem Schritt Heilung. Gott wird deine Erwartungen immer dann überstiegen, wenn du Ihm Alles hingibst.
Lyli