Dankbare Herzen
Manchmal denke ich darüber nach aufzunehmen, was ich meinen Kindern immer und immer wieder sage, um es auf Knopfdruck abzuspielen zu können. Dazu würde unweigerlich gehören:
Hast du dir die Zähne geputzt?
Wo sind deine Schuhe?
Freundlich bitte!
Hab‘ ein dankbares Herz.
Dankbarkeit ist so wichtig. Dankbarkeit ist eine Form des Lobes, der Anbetung (Psalm 50,23) und ein Akt des Gehorsams (1. Thessalonicher 5,18).
Ich finde Dankbarkeit etwas Faszinierendes, weil sie ein Zusammenspiel unserer Herzen und unseres Verstandes ist. Manchmal ist sie natürliche Reaktion, manchmal eine bewusste Entscheidung.
Heute lesen wir Psalm 107. Er erzählt, wie Menschen immer wieder in ihrer Not den Herrn anrufen und wie Gott sie erlöst. Es ist eine Lobeshymne der Dankbarkeit.
„Sie sollen dem Herrn für seine Gnade danken und für die Wunder, die er an ihnen getan hat.“ – Psalm 107,21
Dasselbe sehen wir in Psalm 100,4-5: „Geht durch die Tempeltore mit Dank, tretet ein in seine Vorhöfe mit Lobgesang. Dankt ihm und lobt seinen Namen. Denn der Herr ist gut. Seine Gnade hört niemals auf, und seine Treue gilt für immer.“
Die Dankbarkeit kommt quasi von selbst, wenn alles wie erwartet läuft, wenn wir auf dem Gipfel sind.
Aber in den Tälern des Lebens, kann es sich fremd und heuchlerisch anfühlen, „Danke“ zu sagen. Danken für einen Todesfall? Für die Kündigung? Die Affäre des Partners? Das gebrochene Herz? Nein. Man kann in solchen Momenten nicht einfach so tun, als verstünde man, warum. Wir können nicht sehen, wie unser Leid unseren Glauben läutert. Es fühlt sich künstlich und falsch an zu sagen, dass alles unserem Besten dient. An Tagen, an denen mein Herz leidet, muss ich auf die Basics zurückkommen. Manchmal ist Dankbarkeit einfach eher ein Akt des Gehorsams als eine Herzensangelegenheit.
Ich bin heute Morgen aufgewacht. Das ist ein Anfang: „Danke, Herr, dass Du mir Leben geschenkt hast und für diesen neuen Tag.“
Und auch an den schweren, finsteren Tagen, in der Ungewissheit ist Gott da. Wir können uns entscheiden, Ihm dafür zu danken:
- Für Seine Gegenwart und Seine Zusage, uns niemals zu verlassen
- Dass wir im Gebet unmittelbar vor Ihn kommen
- Für unsere ewige Rettung, erkauft durch Christi Tod am Kreuz
Weißt du, was ebenfalls interessant (und ermutigend) an der Dankbarkeit ist? Wir können sie üben. Und besser darin werden. Lasst uns lange genug innehalten, um die Details zu erkennen, um das Wunder im Alltäglichen zu entdecken und dankbar darüber zu sein. Dankbarkeit bringt Dankbarkeit hervor.
Wir danken Menschen, wenn sie uns einen Gefallen tun oder für einen Dienst. Sollten wir dasselbe nicht mindestens auch für unserem Schöpfer tun?
„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Lasst uns jubeln und fröhlich sein.“ – Psalm 118,24
Dankbarkeit ist die einzig angemessene Antwort auf Gottes verschwenderische Gnade und Barmherzigkeit in unserem Leben. Lasst uns daran arbeiten, ein dankbares Herz zu kultivieren.
Sara
Herausforderung für Woche 2
Konzentriere dich diese Woche auf 1. Thessalonicher 5,16-18. Wie kannst du in jeder Lebenslage dankbar sein? Was bedeutet es, beständig im Gebet zu sein? Kannst du Gott in allen Umständen dankbar sein? Auch in schweren Zeiten und Enttäuschungen? Erinnere dich an das, was Gott dich gelehrt hat.