Gute und perfekte Geschenke
Mit fünf kleinen Kindern geht es bei uns zu Hause von dem Moment, in dem der Wecker klingelt, bis alle abends im Bett sind, hoch her. Immer ist irgendeine eine Mahlzeit vorzubereiten, ein Buch vorzulesen, ein Chaos aufzuräumen, Vorräte aufzustocken, ein Kind zu korrigieren, ein Streit zu schlichten. Jahrelang habe ich davon geträumt, Mann und Kinder zu haben. Seit elf Jahren habe ich beides, und wir sind mittendrin im Elterndasein und in der Kindererziehung. Es ist wie auf einer 24/7 Party!
Die Kleinen gehören zu den wundervollsten Geschenken, die Gott mir je geschenkt hat. Sie machen mir unheimlich große Freude, wie die Geschenke, die mein Sohn am Geburtstag auspackt. Ihre ersten Schritte, die Worte „Ich hab‘ dich so lieb“ aus ihrem Mund, zu sehen wie sie langsam begreifen, dass Gott sie einzigartig gemacht hat, wie sie anderen helfen und sich ihre Freunde gut auswählen – Kinder sind Geschenke Gottes. Und Geschenke sind etwas wirklich Tolles.
Psalm 16,11 erinnert uns daran, dass Gott die Quelle aller guten Gaben ist: „Aus deiner Hand kommt mir ewiges Glück.“ Jakobus greift diese Wahrheit in seinem Brief im Neuen Testament auf, wo er schreibt, „Alles, was gut und vollkommen ist, wird uns von oben geschenkt, von Gott, der alle Lichter des Himmels erschuf“ (Jakobus 1,17).
Wahrscheinlich brauchst du keine Bibel, um sagen zu können, dass Geschenke eine schöne Sache sind. Wer wird nicht gerne beschenkt? Aber hast du schon mal etwas geschenkt bekommen und dann den Schenkenden vergessen? Was wäre, wenn mein Sohn all die Geschenke seiner Freunde am Geburtstag auspackte und dabei völlig vergäße, dass sie zu seiner Party gekommen sind? Oder wenn alle Gäste auf magische Weise verschwänden, sobald er ihr Geschenk ausgepackt hat und er ganz alleine mit all den tollen, blinkenden neuen Spielsachen zurückbliebe und sonst niemand da wäre?
Wisst ihr, die Geschenke, die wir einander schenken, waren nie gedacht, uns Freude in Fülle zu schenken. Sie sind flüchtig. Wir genießen sie für eine Weile, doch sie sind nicht die ultimative Quelle unserer Freude!
Wo können wir also tiefe und anhaltende Freude finden?
„In deiner Nähe finde ich ungetrübte Freude; aus deiner Hand kommt mir ewiges Glück.“ – Psalm 16,11 (GNB)
In Gottes Gegenwart allein ist ungetrübte Freude zu finden! Theologisch stimmen mein Kopf und mein Herz zu, doch wenn ich ehrlich bin: als Mutter kleiner Kindern daheim fällt es mir schwerer. Die ganz praktischen Einzelheiten eines Lebens mit fünf Kindern drohen mich regelmäßig zu überwältigen, während ich von einer Aufgabe zur nächsten hetze und sicherzustellen versuche, dass die Bedürfnisse aller gestillt werden und ich dabei nur oberflächlich Freude wahrnehme.
Und doch flüstert Gott mir zu, „Höre auf und erkenne, dass ich Gott bin“ (Psalm 46,11).
Ich muss mich erinnern, dass ich nicht nur Mutter, sondern auch Kind bin. Ich muss dringend an einen Ort kommen, an dem ich vom Vater empfangen kann.
Welcher Lärm in deinem Leben hindert dich daran, von Gott zu hören? Wo hast du einem irdischen Geschenk gestattet, oberflächlich die tiefe Freude zu stillen, die eigentlich nur Gott zu stillen vermag? Ich lade dich ein, diese Woche diesen ruhigen Ort zu suchen, an dem du Gott hörst.
Ich bin gerade dabei, in meiner aktuellen Lebensphase ganz neu zu lernen, in Gottes Gegenwart einfach zu „sein“ und von Ihm zu hören. Diese leise Stimme, die ich im Alltagstrubel einfach nicht hören kann. Die Stimme, die mir den Weg zum Leben zeigen will. Den Einen, der mich lehrt und leitet.
Wenn du in deinem Leben dieselbe Not hast, bete ich, dass auch du wiederentdeckst, was es bedeutet, in die Gegenwart unseres Herrn zu kommen. Denn nur in Seiner Gegenwart finden wir tiefe und anhaltende Freude.
Krista
Herausforderung für Woche 4
Nimm dir diese Woche Zeit, um dich auf das Geschenk des Glaubens zu konzentrieren. Wie kann Glaube zum Geschenk werden? Wo hat sich dein Glaube schon mal als wahres Geschenk erwiesen? Wie kannst du dir sicher in deinem Glauben sein, wenn du das, woran du glaubst, nicht sehen kannst?